SPD-Bürgerschaftsfraktion Hamburg
Pressemitteilung
107 / 9. Juli 2015
Hamburger Pakt für Prävention – Gesundheitsförderung erhält Rückenwind vom Bund
Die Bürgerschaft debattiert heute über einen Antrag der Fraktionen von SPD und Grünen, der die Gesundheitsförderung und -prävention in Hamburg weiter voranbringen soll. Aktivitäten, die bereits im Rahmen des Hamburger Pakts für Prävention angelegt sind, sollen mithilfe des neuen Präventionsgesetzes des Bundes ausgebaut und weiterentwickelt werden. Künftig wird sich die Hamburgische Bürgerschaft außerdem regelmäßig mit der Gesundheitsförderung in Hamburg beschäftigen (siehe Anlage).
Dazu Sylvia Wowretzko, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: „Prävention muss früh mit der Gewöhnung an einen gesunden Lebensstil beginnen und sich dann in den verschiedenen Lebensphasen und -orten über Schule, Ausbildungs- und Erwerbsphase bis in den Ruhestand vollziehen. Über solche Präventionsketten können gesundheitsfördernde Lebensbedingungen geschaffen werden 615-544-4474 , von denen gerade auch Menschen in sozial schwierigen Verhältnissen profitieren. Das Präventionsgesetz des Bundes, für das sich die SPD schon lange eingesetzt hat, bietet jetzt einen Rahmen, um die erfolgreichen Hamburger Aktivitäten auszubauen. Dies wird insbesondere durch die Finanzierung von gesundheitsfördernden Angeboten durch weitere Partner möglich. Die gesetzlichen Krankenkassen werden künftig mehr Geld für Gesundheitsförderung und Prävention ausgeben können. Auch die Pflegekassen bekommen einen Präventionsauftrag in voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen. Es ist außerdem gut, dass wir uns als Bürgerschaft künftig regelmäßig mit dem Ausbau der Gesundheitsförderung befassen werden.“
Dazu Christiane Blömeke, stellvertretende Vorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Umfassende Prävention und Gesundheitsförderung steigern die Lebensqualität und sparen teure Folgekosten. Daher ist es gut, dass die Präventionsarbeit in Hamburg Rückenwind durch das Bundesgesetz bekommt. Zusätzliches Geld können wir nutzen, um den Hamburger Pakt für Prävention zu stärken. Wir wollen gerade die Menschen erreichen, die bisher von den Angeboten der Krankenkassen nicht profitiert haben. Dazu ist es dringend notwendig, in den Alltagswelten wie in Kita und Schule, am Arbeitsplatz und im Stadtteil anzusetzen. Ziel muss es ein, die gesunde Lebensweise möglichst vieler Menschen im Alltag zu fördern. Kursangebote zur Bewegung oder Entspannung greifen alleine viel zu kurz.“
Hintergrund:
Noch in diesem Jahr (bis 30.9.2015) soll der Senat einen Bericht über die bisherigen Erfahrungen und Ergebnisse des Paktes für Prävention vorlegen. Dabei sollen auch Perspektiven aufgezeigt werden, wie Gesundheitsförderung und Prävention in Hamburg weiterentwickelt werden können. Ziel ist es, alle Lebensbereiche einzubeziehen und insbesondere diejenigen zu erreichen, die entsprechende Angebote bisher kaum nutzen. Menschen aller Altersgruppen sollen in allen Phasen des Lebens angesprochen werden. Zudem soll es erstmals Ende 2017 und künftig in regelmäßigen Abständen einen Hamburger Gesundheitsförderungs- und Präventionsbericht geben.
Der Hamburger Pakt für Prävention hat bereits mit den drei Schwerpunktthemen „Gesund aufwachsen in Hamburg“ (2010), „Gesund alt werden in Hamburg“ (2011) und „Gesund leben und arbeiten in Hamburg“ (2012) drei Rahmenprogramme entwickelt, die zusammen das Landesprogramm „Gemeinsam für ein gesundes Hamburg“ bilden. Eingebunden sind 110 Partnerorganisationen. Neue Impulse setzt das am 18. Juni im Bundestag verabschiedete Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention (Präventionsgesetz – PrävG).
Claas Ricker
Pressesprecher
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